Skinner-Box

Apparatur zur Konditionierung von Tauben mit Hilfe einer Skinner-Box

Eine Skinner-Box (gelegentlich auch: problem box, puzzle box) ist ein äußerst reizarmer Käfig für ein Testtier, in dem es standardisiert und weitgehend automatisiert ein neuartiges Verhalten erlernen kann. Die Bezeichnung Skinner-Box verweist auf Burrhus Frederic Skinner, durch den sie weithin bekannt wurde. Das Gerät ist eine Variante des von Edward Lee Thorndike entwickelten Vexier-, Problem- bzw. Versuchskäfigs.[1] Der von Skinner ursprünglich gewählte Name lautet Operant conditioning chamber (Kammer zum operanten Konditionieren);[2] erst später wurde die Bezeichnung zu einem Eponym.

Von den Vertretern des Behaviorismus wird teilweise die Anschauung vertreten, dass das Verhalten eines Tieres vollständig durch Belohnung für erwünschtes Verhalten (und – weniger verlässlich – durch Bestrafung für unerwünschtes Verhalten) beeinflusst werden kann, das heißt durch operante Konditionierung. Die Konditionierung von Verhalten (Synonyme: Verhaltensformung, shaping) in einer Skinner-Box gilt als besonders effiziente und überdies objektive Methode, da sie dem Testtier erlaubt, ohne allzu unnatürliche Einschränkung unterschiedlichste Verhaltensweisen zu zeigen und der Versuchsleiter nicht lenkend eingreift (Magazintraining).

  1. H. Roth: Skinner Box. In: Wilhelm Arnold, Hans Jürgen Eysenck, Richard Meili: Lexikon der Psychologie. Bechtermünz Verlag, 1996, S. 2095.
  2. B. F. Skinner: Cumulative record. 1999 definitive ed. Skinner Foundation, Cambridge, MA 1999, S. 620.

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